Vermögensverwalter BlackRock, State Street & T. Rowe Price mit Finanzrocker Daniel Korth analysiert

Im letzten Monat setzte ich zusammen mit Daniel Korth, dem Finanzrocker, unsere Serie über Investments in unterschiedlichen Branchen auf YouTube fort. Diesmal nahmen wir die Vermögensverwalter-Branche genauer unter die Lupe und pickten uns die Unternehmen BlackRock, State Street und T. Rowe Price heraus. Darin erzählen wir mehr über die Hauptgründe, warum wir in die Branchen investieren und die drei präsentierten Unternehmen wir für aktuell interessant bewerten.

Dem Kapitalmarkt-Segment lassen sich die Vermögensverwalter (Asset Manager) zuordnen. Ohne große Kreativität ist aus dem Titel abzuleiten, dass sich diese Investment-Gesellschaften mit angelegtem Vermögen beschäftigen. Ein Teil dieser Finanzdienstleistung umfasst nicht nur die Beratungsleistung, sondern die Umsetzung dieser im Auftrag ihrer (vermögenden) Kundschaft als auch das Anbieten entsprechender Produkte – von aktiv gemanagten Fonds bis hin zu passivem Produkten wie Exchange Traded Funds (ETFs).

Von zentraler Bedeutung für die Vermögensverwaltung sind die sogenannten Assets under Management (AUM). Sie drücken das Volumen der verwalteten Kundengelder aus und dies wird als essentieller Bewertungsmaßstab für die Größe von Asset Managern herangezogen. Demnach ist BlackRock mit 8 Billionen US-Dollar (USD) per 30.09.2022 der größte Vermögensverwalter weltweit.

Neben dem verwaltenden Kundengeldern schenkt man bei der Analyse von Vermögensverwaltern der Entwicklung des Nettozuflusses (net flow) als geeigneten Gradmesser für den Vertriebserfolg große Beachtung. Steigen die Zuflüsse an Kundengeldern, kann davon ausgegangen werden, dass die angebotenen Produkte des Asset Managers zu den bestehenden Konditionen vom Kunden angenommen werden. Weiters liefern sie Erkenntnisse dazu, in welche Asset-Kategorien (Aktien, Anleihen, Mischfonds, etc.) die Kapitalströme zu einem bestimmten Zeitpunkt fließen und wie es das Sentiment bei den Investoren steht. Das Netto ergibt sich aus der (positiven oder negativen) Differenz zwischen „Inflows“ und „Outflows“. Die vermögensverwaltenden Unternehmen berichten regelmäßig über die Entwicklung des „Fund Flows“, d.h. monatlich oder zumindest quartalsweise.

In der Charakteristik der Geschäftsmodelle von den jeweiligen Unternehmen unterscheiden sie sich in einigen Aspekten wie beispielsweise den Erlösmodell, Kundengruppe oder dem Produktangebot. Diese Peer Group dient zur leichteren, allgemeinen Einordnung und begründet sich aus dem Umstand, dass für die meisten Menschen nun mal nur limitierte Geldressourcen, sprich das zu investierende Kapital, zur Verfügung stehen und diese Mittel basierend auf den vorliegenden Informationen entsprechend nutzbringend eingesetzt werden. Für alle Fälle macht euch selbst ein Bild auf Basis der evaluierten Fundamentaldaten von BlackRock, State Street und T. Rowe Price. Nimmt man die „nackten Zahlen“ her, ergibt sich die folgende Gegenüberstellung. Obwohl sich auf den ersten Blick solch ein Vergleich unterschiedlicher Vermögensverwalter förmlich aufdrängt, sollte im Detail die nötige Differenzierung entlang der branchentypischen Wertschöpfungskette nicht fehlen wie beispielsweise die sich aus den Anforderungen an eine Bankbilanz ergebenden Besonderheiten im Falle von State Street zu berücksichtigen.

State Street

Während ich über BlackRock einen eigenen Beitrag verfasste und ich mich mit Daniel zu T. Rowe Price ausführlich in seinem Podcast unterhielt, möchte ich ein paar Worte zu State Street verlieren. Gemessen an den AUM rangiert State Street auf Rang 6 mit aktuell einem Volumen von 3,3 Billionen USD. Bekannt ist das unter dem Börsen-Ticker STT firmierende Unternehmen durch die Spyder ETFs, welche im Namen der State Street Global Advisors operativ abgewickelt werden und unter dem Geschäftsbereich Investment Management subsumiert werden. Der weitaus größere und somit zweite Geschäftsbereich Investment Servicing bildet mit der Wertpapier-Verwahrung (Custodian Banking), Brokerage und andere Handelsdienstleistungen das Herzstück von State Street. Knapp vier Fünftel der erzielten Erträge fällt auf dieses Segment. Dies ist auch der Grund warum sich State Street als eine von insgesamt 30 Großbanken dem jährlichen Stresstest unterziehen muss.

Aktueller Aktienchart von State Street (Quelle: aktien.guide*)

Diese Stresstests der Bankenbilanzen rühren aus der Zeit der Finanzkrise. State Street war eine jener Banken, der der Staat mit Finanzhilfe unter die Arme griff. Nach der Bank of New York Mellon (BK) ist das in Boston, Massachusetts, ansässige Finanzunternehmen die zweitälteste Bank der Vereinigten Staaten. Übrigens liegt STT gemessen an den für das Treuhandbanken relevanten Kennzahl „Assets under Custody/Administration“ (AUC/A) vor BK (33,7 versus 30 Billionen USD).

Zum Nachlesen:

• BlackRock auf der Dividend Post Watchlist
  
  

Wenn Dir das Video gefallen hat, freuen wir uns über Deine Kommentare und Like. Und wenn Du noch mehr Videos über andere Branchen sehen möchtest, dann kommentier doch gern, welche Unternehmen für einen Vergleich Dich interessieren.

---

Feedback zum Video mit Daniel => Ich freue mich auf eure Kommentare.

Willst Du künftig keinen Beitrag mehr verpassen? Dann sichere Dir jetzt meinen kostenlosen Newsletter!

Disclaimer & Transparenzhinweis:

Ich besitze Aktien von: BlackRock, State Street, T. Rowe Price. Der Kauf und Verkauf von Aktien, Aktienfonds und anderen Finanzinstrumenten kann zu Verlusten, bis hin zum Totalverlust, führen und sollte stets im Einklang mit dem eigenen Risikoappetit erfolgen. Meine auf dividendpost.net veröffentlichten Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, sondern dienen schlichtweg der Unterhaltung und Information. Das Handeln mit Wertpapieren erfolgt auf eigene Gefahr. Ich tätige Börsengeschäfte ausschließlich als Privatanleger. Meine Einschätzungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, dafür übernehme ich keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der präsentierten und bereitgestellten Inhalte. Eigene Recherche und Due Diligence sind Schlüsselfaktoren für einen selbstbestimmten Vermögensaufbau. Unbezahlte Werbung durch Markennennung.

Affiliate Links – mit * gekennzeichnet

Dir entstehen durch einen Klick weder Nachteile noch irgendwelche Kosten. Wenn Du Dich für ein Produkt/Angebot entscheiden solltest, zahlst Du denselben Preis wie sonst auch.