Beitragsbild Geldgeschichten

Geldgeschichte(n): Louisiana Purchase & Joseph Merrick – Folge 18

Autor: The Dividend Post (Clemens)
3 September 2024

Gemeinsam mit Luis Pazos vereinen wir – mitunter als Beitrag zur Förderung der deutsch-österreichischen Verständigung – die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in die Finanz-Zukunft. In der 18. Folge der Geldgeschichten sprechen wir über den größten Immobiliendeal in der Menschheitsgeschichte, bevor wir in die Welt der Freakshows abtauchen und was uns diese über Geld und Moral lehren.

Der geografische Hauptspielort dieser Geldgeschichte markiert gleichzeitig einen bedeutenden Meilenstein in der territorialen Expansion der heutigen „Supermacht“ USA. Nach einem zähen, jedoch schlussendlich erfolgreichen Unabhängigkeitskampfes gegen die vormaligen britischen Kolonialherrn, richtete sich der Blick der politischen Entscheidungsträger der erwartungsvollen jungen Nation gen Westen. Die natürliche Grenzlinie in dieses Sehnsuchtsland bildet der nahe der kanadischen Grenze entspringende, in den Golf von Mexiko mündende Mississippi-River.

Nach einer verheerenden Niederlage gegen Großbritannien im Zuge des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763), hatte das vermeintlich republikanische Frankreich im Geheimvertrag von San Ildefonso das sogenannte Louisiana-Territorium von Spanien zurückerworben. De facto währte die französische Besitzerschaft über das 2,2 Millionen Quadratkilometer große Gebiet aber nur drei Wochen. Warum diese kurze Episode ein jähes Ende fand, hing mit der gescheiterten Rückeroberung Frankreichs des rebellierenden Haiti zusammen. Dank eines Landerwerbs unvorstellbaren Ausmaßes wurde aus La Nouvelle-Orléans das spätere Jazz-Paradies New Orleans und aus Louisiane ging eine Vielzahl von Bundesstaaten der Vereinigten Staaten hervor.

In der zweiten Geldgeschichte widmen wir uns der schaurig-faszinierenden Existenz und dem frühen Tod von Joseph Carey Merrick, bis heute besser bekannt als Elefantenmensch. Seine Biografie ist nicht nur ein sehr plakatives Beispiel in der prinzipiellen, durch Wille und Suche nach Sinn bestärkten Existenzbejahung, sondern auch ein hervorragendes Lehrstück über Geld und Moral sowie die behindernde bis zerstörerische Kraft, die öffentliche Institutionen gerade über die Ärmsten und Elendsten zu entfalten in der Lage sind.

Geboren wurde Merrick am 5. August 1862 in Leicester, England. Bereits von Geburt an litt er unter einer, bis heute nicht genau diagnostizierten, genetischen Störung, die Haut, Gewebe und Knochen weit über das natürliche Maß wuchern ließ. Bereits als Kleinkind setzte eine Tumorbildung am Gesicht ein, die bis zu seinem Tod mit Ausnahme des linken Arms und des Genitalbereichs seinen ganzen Körper befallen sollte und ihn zum wohl deformiertesten, lebensfähigen Exemplar der menschlichen Gattung mutieren ließ. Er starb am 11. April 1890 im Alter von 27 Jahren durch Ersticken im Whitechapel Hospital.




Medienempfehlungen

Bei dieser Folge der Geldgeschichte haben wir uns unter anderem auf folgende Quellen gestützt, die wir zur Erweiterung beziehungsweise Vertiefung des jeweiligen Themenschwerpunkts empfehlen können:

Immer einen musikalischen Abstecher wert ist zudem die Playlist der Geldgeschichte(n) auf Spotify, welche alle Musikstücke umfasst, auf die wir bisher in unserem Format referenziert haben!



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Das Video kombiniert die Tonspur des Podcasts mit dem Titelbild der Folge und richtet sich an all diejenigen, die sich auch Audiobeiträge bevorzugt über die Plattform YouTube anhören. Zu den Inhalten, einschließlich Zeitmarken:

  • 0:00:00 Begrüßung und Einleitung
  • 0:00:29 Vorstellung und Aktuelles
  • 0:07:36 Der Louisiana Purchase
  • 0:43:12 Quellen, Hinweise, Diskussion
  • 0:44:23 Joseph Carey Merrick
  • 1:05:43 Quellen, Hinweise, Diskussion
  • 1:09:58 Fazit und Verabschiedung

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