Autor: The Dividend Post (Clemens)
15 April 2024
Warum mir ein Investment in Nike attraktiv erscheint und welche Argumente für den Kauf in der Entscheidungsfindung schlussendlich ausschlaggebend waren, liest Du im Investment Case.
Bevor das Unternehmen tatsächlich den Namen der griechischen Siegesgöttin Nike im Firmenwortlaut trug, wurden zunächst Sportschuhe der Marke Onitsuka Tiger durch das US-Vehikel Blue Ribbon Sports (BRS) vertrieben. Schon damals lenkte der erfolgreiche Leichtathletiktrainer und Laufcoach von Mitgründer Philip Knight, Bill Bowerman, die Geschicke des Zwischenhändlers. Von 1964 bis 1971 wuchs das Import-Geschäft und der japanische Sportschuhhersteller, der heute unter dem Namen Asics weltweit bekannt ist, trachtete danach, die wirtschaftlich erfolgreiche BRS zu übernehmen.
Schließlich endete die Zusammenarbeit zwischen BRS und Onitsuka Tiger im Jahr 1972. Darauf waren die US-Amerikaner vorbereitet. Bereits im Jahr zuvor hatte das Unternehmen bei zwei japanischen Schuhherstellern die erste eigenständige Bestellung über 20.000 Schuhe aufgegeben, von denen 6.000 das legendäre Nike-Logo trugen. Der Läufer Jeff Johnson wurde zur Vermarktung der neuen Marke gewonnen. Der Swoosh wurde von Carolyn Davidson neu entworfen und von Nike im Januar 1974 beim US-Patentamt eingetragen. Die eindrucksvolle Geschichte um den initialen Erfolgsgaranten des Innovators Bowerman namens Tiger Cortez kann hier nachgelesen werden.
(Quelle: Offizielle Website)
Nach dem Börsengang im Jahr 1980 verschafften die öffentlichkeitswirksamen Sport-Sponsorings dem Unternehmen einen enormen Popularitätsgewinn außerhalb des Laufsports. Den Beginn dieses Wachstumsschub markiert die Zusammenarbeit mit dem späteren Basketballstar Michael Jordan. Allein diese Werbepartnerschaft soll Nike rund 2,6 Milliarden US-Dollar in die Kassen gespielt haben. Seit den 1990er Jahren sponsert Nike Einzelsportler und Teams aus diversen Sportarten wie Fußball, Tennis und Golf.
Die drei Kernmarken: Nike, Air Jordan und Converse (Quelle: Offizielle Website)
Sehenswert soll die Verfilmung mit dem Titel Air über die historische Zusammenarbeit zwischen Nike und Michael Jorden sein. Zugegebenermaßen konnte ich mir (noch) nicht selbst eine Meinung über die Güte des Werks bilden, habe sie jedoch auf die Watch-List hinzugefügt.
Selbstbild von Nike heute (Quelle: Offizielle Website)
Im Jahr 2003 erfolgte die Übernahme der Marke Converse, die sich das Unternehmen ca. 300 Millionen USD kosten ließ. Heute ist Nike der weltweit größte und wohl bekannteste Sportartikelhersteller für Schuhe, Bekleidung und Sportausrüstung, die selbst entwickelt und von unabhängigen Auftragsherstellern in über 400 Fabriken weltweit produziert werden. Zu Beginn des Jahres 2024 beschäftigte das Unternehmen mit Hauptsitz in Beaverton (Oregon) knapp 84.000 Mitarbeiter.
Der weltweite Marktführer für Sportschuhe: Nike (Quelle: statista.com)
Im Zentrum des Geschäftsmodells des Unternehmens steht die Produktentwicklung und der weltweite Vertrieb von Sportausrüstung, Bekleidung und Accessoires. Zu den beiden großen Geschäftsfeldern unter dem Titel NIKE BRAND gehören Athletic Footwear (Schuhe) und Apparel (Kleidung), die diverse Produkte für eine Vielzahl von Sportarten und Freizeitaktivitäten umfassen. Zudem ist das Segment Sports Equipment (Sportgeräte/-zubehör) in dieser Überkategorie hervorzuheben.
Der Umsatz von Nike in unterschiedlichen Dimensionen (Quelle: Annual Report 2023. S. 33)
Das Unternehmen ist für seine Marketingstrategien und Sponsoring-Verträge mit Sportlern und Teams auf der ganzen Welt bekannt. Darunter fällt die berühmte Kollektion Air Jordan, die im Jahr 1984 erstmals in einer exklusiven Partnerschaft mit dem späteren Basketballstar Michael Jordan eingeführt wurde. Weiters ist Nike der Eigentümer hinter der Tochtermarke Converse, die sich auf Schuhe, Bekleidung und Zubehör außerhalb der Kernmarke spezialisiert. Bekanntestes Produkt sind die legendären Chucks (Chuck Taylor All Stars).
Zwischen den einzelnen Geschäftssegmenten ist die Umsatzverteilung unausgeglichen. Fast zwei Drittel der Umsätze werden durch den Verkauf von Schuhen erzielt, was angesichts des Unternehmensursprungs kaum verwundert. Die Bekleidungssparte ist für 27 Prozent des Gesamterlöses verantwortlich. Das Segment Ausrüstung hingegen generiert 3,4 Prozent der Umsätze, das Converse-Geschäft kratzt mit 4,7 Prozent an der Fünf-Prozent-Marke.
Zuletzt sei noch das Segment Global Brand Divisions kurz beleuchtet, welches eine untergeordnete Rolle spielt. In erster Linie werden dort die Ausgaben für die Produktwerbung („Demand Creation“) und die betrieblichen Gemeinkosten, einschließlich der Ausgaben für die Produktentwicklung und das Design, die für die Marke NIKE zentral verwaltet werden, sowie die Kosten im Zusammenhang mit den globalen digitalen Aktivitäten von NIKE Direct zusammengefasst. Die Umsatzerlöse umfassen die Lizenzierungserträge der Marke NIKE und andere sonstige Erlöse, die nicht einem geographischen Geschäftssegment zugeordnet werden können.
Die Umsatzverteilung nach Geschäftssegmenten von Nike (Quelle: Annual Report 2023. S. 32)
Die geographische Verteilung der Umsätze zeigt die relative Dominanz der USA als wichtigsten Absatzmarkt. Knapp 43 Prozent der Gesamterlöse stammen aus dem US-Geschäft, wobei die drei größten Großkunden rund 22 Prozent des Umsatzes in den USA vereinnahmten. Danach folgt die EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), der Großraum China und die restliche Asien-Pazifik-Region inklusive Lateinamerika (APLA-Region). Eine detaillierte Auflistung auf Länderebene geht aus dem Geschäftsbericht nicht hervor.
Die geographische Verteilung des Umsatzes nach Produktsegmenten von Nike (Quelle: Annual Report 2023. S. 83)
Die Unternehmensstrategie von Nike setzt zunehmend auf die Digitalisierung und vertikale Integration des Geschäftsmodells entlang der Wertschöpfungskette. Unter der Initiative namens Consumer Direct Acceleration (CDA) versteht das Unternehmen sein DTC-Geschäft (Direct-to-Consumer) zu forcieren. Über klassische stationäre Nike-Geschäfte und dem E-Commerce werden die hergestellten Nike-Produkte ohne Zwischenhändler direkt an die Endkunden vertrieben. Diese strategische Stoßrichtung fußt auf den Entscheidungen aus dem Jahr 2017 im Rahmen der sogenannten Triple Double Strategy.
Die Kernpunkte der Unternehmensstrategie von Nike aus 2017 (Quelle: Offizielle Website)
Wichtiges Detail am Rande: Nike tritt damit in direkter Konkurrenz mit seinen Geschäftskunden, nämlich jenen Einzel- und Großhändlern, die wiederum Produkte von Nike im Sortiment führen.
Für Nike spielt der Distributions- und Absatzkanal in Eigenregie eine wichtige strategische Rolle. Bis zum Jahr 2025 hat sich Nike das Ziel gesetzt, über das DTC-Geschäft den Löwenanteil von 60 Prozent der Umsätze zu generieren. Diese strategische Entwicklung sollte zugunsten der Margen gehen, da diese beim Direktverkauf höher sind als beim Produktverkauf via Zwischenhändler.
Beim Blick auf die Eigentümerstruktur von Nike fällt zunächst der für einen Blue-Chip typisch hohe Anteil an Institutionellen Investoren auf. Dieser macht ca. zwei Drittel der Gattung Common Stock (Class B) aus und speist sich für gewöhnlich aus den „üblichen Verdächtigen“ der Vermögensverwalter.
Wenn von einer Class B die Rede ist, fragt man sich wohl wie es um die Class A bestellt ist. Ähnlich wie bei Richemont existiert eine zweite Gattung von Aktien, die nicht im geregelten Börsenhandel erworben werden können. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Inhaber von Aktien der Klasse A neun der zwölf Vorstandsmitglieder von Nike wählen, während die Inhaber der B-Aktien restlichen Mitglieder auswählen. Der Milliardär und Mitbegründer von Nike, Phil Knight und sein Sohn Travis Knight besitzen zusammen mit den von ihnen kontrollierten Holdinggesellschaften und Trusts (insbesondere die Swoosh LLC) mehr als 95 Prozent der im Umlauf befindlichen A-Aktien.
Die beiden Aktien-Gattungen von Nike (Quelle: Annual Report 2023, S. 3)
Dadurch kann die Familie Knight die tatsächliche Kontrolle über Nike ausüben und ihren Einfluss voll zur Geltung bringen.
Eigentümerstruktur von Nike (Quelle: tikr.com)
Anteil von Investoren-Gruppen von Nike (Quelle: Seeking Alpha*)
Die Charakteristik des Geschäftsmodells von Nike in Verbindung mit meinen auserwählten Parametern macht den Vergleich mit der börsennotierten Konkurrenz meines Erachtens wenig sinnvoll. Neben der enormen Diskrepanz bei der Marktkapitalisierung – ähnliches gilt auch bei Deere – hat kein anderes Unternehmen aus der Branche eine annähernd konstante Dividendenhistorie vorzuweisen.
Im ersten Wurf dachte ich daran, den deutschen Mitbewerber Adidas zur besseren Orientierung heranzuziehen. Doch davon habe ich aufgrund der in allen Belangen überlegenen Zahlen von Nike wieder Abstand davon genommen. Ob diese Liste nun beispielsweise um andere Konkurrenten wie Puma, Skechers oder On Holding erweitert werden sollte, entscheidet jeder Anleger für sich selbst am besten.
Nachdem wir uns einen Überblick über die Branche im Allgemeinen verschafften sowie das Unternehmen, das Management und den Wettbewerb als entscheidungsgebende Faktoren näher betrachteten, werfen wir einen Blick in die Bilanz und den daraus abgeleiteten Finanzkennzahlen von Nike. Der Fokus liegt hierbei auf die Aspekte Wachstum, Profitabilität und Finanzierung.
Zur Analyse des finanziellen Lagebilds sehen wir uns im ersten Schritt die Entwicklung von Umsatz, Gewinn und Free Cash Flow an. Zur unternehmensinternen Verteilung der Umsätze je Segment ging ich bereits weiter oben im Kapitel über das Geschäftsmodell ein. Im Durchschnitt wuchs die Top Line in den letzten fünf Jahren um 6,9 Prozent p.a. an.
Entwicklung des Umsatzes von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Beim Gewinn pro Aktie sehen wir seit zehn Jahren eine dynamische Entwicklung nach oben. Ziehen wir das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 heran, so reduzierte sich der bereinigte Gewinn pro Aktie um -14 Prozent (3,23 vs. 3,75 USD). Nike erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 5,1 Mrd. USD (2022: 6 Mrd. USD).
Entwicklung des Gewinn pro Aktie von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Der dem Unternehmen zur Verfügung stehende Free Cash Flow kann für die Rückzahlung von Schulden, Expansion via Unternehmenszukäufe, Ausschüttungen von (steigenden) Dividenden oder Aktienrückkäufe verwendet werden. In absoluten Zahlen – auf die ich primär gerne zurückgreife – drückt sich das Bild aus Operativen und Freien Cash Flow sowie Kapitalinvestitionen (CapEx) für den Zeitraum 2016 bis 2023 folgendermaßen aus:
Entwicklung des Free Cash Flow von Nike (Quelle: tikr.com)
Die Anzahl an ausstehenden Aktien reduzierte sich um 1,1 Prozent pro Jahr bzw. 6,7 Prozent akkumuliert in den vergangenen sechs Jahren.
Aktienrückkäufe von Nike (Quelle: aktien.guide*)
Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm beinhaltet das dem Management eingeräumte Pouvoir von 18 Mrd. USD für Aktienrückkäufe, welches bis Mitte des Jahres 2026 läuft:
Aktienrückkaufprogramm von Nike (Quelle: Annual Report 2023, S. 25)
In der Kostenstruktur von Nike sind mir keine gravierenden Punkte aufgefallen. Einhergehend mit langfristig steigenden Umsätzen wuchsen in den letzten beiden Jahren im verhältnismäßig stärkerem Ausmaß die damit verbundenen relevanten Kostenpositionen COGs (Cost of Goods Sold) und SG&As (Selling General & Admin expenses). Die Preisinflation bei den Inputkosten konnten daher nicht vollends durch steigende Umsätze kompensiert werden.
Aufwendungen von Nike (Quelle: tikr.com)
Ein Blick auf die Verschuldungssituation sagt uns, dass auf Basis des letzten Geschäftsjahres Nike einen Anteil an zinstragenden Finanzverbindlichkeiten von 12,1 Mrd. USD aufweist, dem wiederum liquide Mittel und Wertpapiere von in Summe 10,6 Mrd. USD gegenüberstehen. Teilen wir nun die verbleibenden Nettoschulden von 1,5 Mrd. USD durch das zuletzt erwirtschaftete EBITDA von 6,9 Mrd. USD ergibt das ein Ergebnis von 0,2. Dieses Resultat liegt meilenweit unter dem als kritisch erachteten Schwellenwert von 3. Daher erspare ich mir die vertiefende Prüfung der Fälligkeitsstruktur der langfristigen Verbindlichkeiten und deren Zinskonditionen.
Entwicklung der Netto-Verschuldung und EBITDA von Nike (Quelle: tikr.com)
Fälligkeitsstruktur der langfristigen Schulden von Nike (Quelle: Annual Report 2023, S. 50)
Daraus erklärt sich auch die Investment Grade Einstufung der Bonität von Nike seitens der bekannten Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s (siehe Annual Report 2023, S. 45).
Zuletzt betrachten wir die Profitabilität von Nike anhand der Entwicklung von Brutto-, Operativer- und Netto-Margen. Die Konstanz auf der Brutto-Marge ist für die Operative Marge nicht zutreffend. Hier schwankt der Wert zwischen 7,5 und 16 Prozent. Durch den strategischen Fokus auf den Direktvertrieb möchte das Management in diesem Bereich eine Steigerung der Profitabilität erzielen.
Entwicklung der Margen von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Wie in den letzten Investment Cases möchte ich die Chancen und Risiken kurz und prägnant gegenüberstellen. Die einzelnen Punkte obliegen (m)einer subjektiven Wahrnehmung (sowie eigentlich alle Texte hier) und verlangen auf das Deutlichste einer eigenen Prüfung. Die dargestellten Chancen sind das Spiegelbild der wahrgenommenen Risiken (vice versa):
Chancen:
Risiken:
Meines Erachtens bietet der 10-K Report die erste Anlaufstelle für eine Eigenanalyse und Ableitung allfälliger Risiken daraus in Verbindung mit einem Investment in Nike.
Basierend auf einem gegenwärtigen, von Sondereffekten bereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25,5 ist auf den ersten Blick eine Unterbewertung von Nike im Vergleich mit dem historischen Durchschnittswert von 29,5 für die letzten zehn Jahre festzuhalten.
Fairer Wert von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Da ich bei „pro Aktie“ Kennzahlen, welche erheblich von Aktienrückkäufen verzerrt werden können, bevorzuge ich bei der Bewertung von Unternehmen gleicher Branchen gerne den sogenannten Enterprise Value (EV). Der EV kennzeichnet bei einer Übernahme den Betrag (also den Marktwert), der für den Kauf des betriebsnotwendigen Vermögens benötigt wird bzw. das nicht-betriebsnotwendige Vermögen herausgerechnet wird. Diese Kennzahl setze ich ins Verhältnis zum operativen Cash Flow (vor Steuern, Zinsen und Investitionen (CAPEX)), ausgedrückt durch das EBITDA. Die Heuristik und vorherrschende Meinung besagt, dass ein Wert von unter 10 eine „gesunde Bewertung“ signalisiert – wie immer bei generischen Daumenregeln muss der unternehmensindividuelle Kontext in der Analyse vom sorgfältigen Investor selbst mitgedacht werden. Im Anwendungsfall von Nike müssen wir für ein Bewertungsergebnis von 20,5 in das Jahr 2022 zurückblicken. In der Vergangenheit wurde der Sportartikelhersteller phasenweise mit einem Multiple von über 45 bewertet. Der Premium-Aufschlag für das Unternehmen ist evident.
Enterprise Value zu EBITDA von Nike (Quelle: Seeking Alpha*)
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den EV ins Verhältnis zum kaum manipulierbaren Free Cash Flow (FCF) zu setzen. Ein hohes EV/FCF Multiple deutet auf eine hohe Bewertung hin, während ein niedriges Resultat eine preisgünstige Bewertung signalisiert. Da wir uns den Gesamtkontext in diesem Investment Case genauer ansehen und diese Kennzahl nicht isoliert als das alleinbestimmende Kriterium definieren, bereichert es unseren Analyseansatz. Aus der Darstellung im aktien.guide* erkennen wir gut, dass die Aktie von Nike mit einem Wert von 22,6 für das EV/FCF-Ratio sich nahe dem Tiefpunkt der letzten sechs Jahre befindet.
Enterprise Value zu Free Cash Flow von Nike (Quelle: aktien.guide*)
Der Blick auf den aktuellen Chart zeigt uns eine Kursperformance von 154,2 Prozent im Zehnjahresüberblick bzw. 15,4 Prozent Kursgewinn (ohne Dividenden) pro Jahr:
Aktueller Aktienchart von Nike (Quelle: aktien.guide*)
Der maximale Rückgang in den letzten sechs Jahren betrug ca. 53 Prozent im zurückliegenden Oktober 2023:
Unterwasser-Chart von Nike (Quelle: aktien.guide*)
Im Zehnjahres-Zeitraum brachte ein Investment in Nike gemessen am Total Return, also inklusive erhaltener Dividenden, eine Gesamt-Performance von 184,2 Prozent für den Anleger:
Total Return von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Bei der Betrachtung der makellosen Dividendenhistorie von Nike fällt auf, dass der Sportartikelhersteller seit 21 Jahren eine jährlich wachsende Dividende ausschüttet. Wird diese Strähne an Dividendenerhöhungen um vier weitere Jahre prolongiert, steigt Nike in den erlauchten Kreis der Dividendenaristokraten auf.
Auf Basis des Dividenden-Alarms im Aktienfinder sehen wir, dass die aktuelle Dividendenrendite deutlich über dem Fünfjahre-Korridor liegt. In den letzten zehn Jahren gab es keinen Zeitpunkt, an welchem durch den Kauf der Aktie eine signifikant höhere Dividendenrendite zu erzielen gewesen wäre.
Dividendenhistorie von Nike (Quelle: Aktienfinder)
Bei einem aktuellen Kurs von 92 USD errechnet sich eine Dividendenrendite von 1,6 Prozent. Die Fünfjahres-Dividendenwachstumsrate beträgt 11,1 Prozent p.a. bzw. 12,3 Prozent p.a. im Zehnjahres-Zeitraum. Das Unternehmen erhöhte zuletzt im November letzten Jahres um 8,8 Prozent die Dividende. Zum Abrunden noch die letzten fünf Dividendenerhöhungen im Überblick:
Die quartalsweise ausgeschüttete Dividende beträgt aktuell 0,37 USD pro Aktie und wird in den Monaten zu Quartalsbeginn ausbezahlt (Januar, April, Juli, Oktober).
Ziehen wir den Durchschnittswert des Free Cash Flow der letzten drei Jahre als Grundlage für die Ermittlung der Ausschüttungsquote heran, landen wir bei einem komfortablen Ergebnis von 41,6 Prozent für das Payout Ratio von Nike. In den kommenden Jahren würde ich daher ausreichend Spielraum für Dividendenerhöhungen im ähnlichen Ausmaß wie in den letzten Jahren sehen, d.h. zumindest im oberen einstelligen Prozentbereich.
Zuletzt ein Blick auf die von Seeking Alpha* bereitgestellte Dividend Scorecard. In dieser werden eigentlich innerhalb des unternehmensspezifischen Sektors die vier unterschiedlichen Kriterien (Dividenden-Sicherheit, -wachstum, -rendite und -kontinuität) nach dem US-Schulnotensystem bewertet. Das Ergebnis von Nike weist enorme Abzüge für die in Relation zu anderen Konsumunternehmen geringere Dividendenrendite und Sicherheit der Dividende auf:
Dividend Scorecard von Nike (Quelle: Seeking Alpha*)
Zusammenfassend möchte ich die ausschlaggebenden Gründe und Überlegungen für meine Entscheidung in Nike zu investieren hervorstreichen, wobei die Reihenfolge der einzelnen Punkte keinen Rückschluss auf eine spezielle Gewichtung der Argumente darstellt.
Auf Grundlage der zusammengetragenen Fakten habe ich am 10.04.2024 in 15 Nike Aktien zum Kurs von 89,- USD investiert.
Meine Wahl für den traditionellen Nachkauf mit voller Tranche zu Ostern traf dieses Jahr den Schweizer Dividendenaristokraten Nestlé. Am 28.03. kaufte ich weitere zehn Aktien des Nahrungsmittelkonzern für 95,97 CHF pro Stück.
Aktueller Kurschart von Nestlé (Quelle: aktien.guide*)
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In diesem Sinne: Auf eine prosperierende Investmentkultur und vielen Dank für euren Besuch auf Dividend Post!
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